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Bericht über die Meteora-EinkehrtageMai 2004
Das Wochenende vom 1. und 2. Mai war von der Anreise geprägt. Auf dem internationalen Flughafen von Athen kamen die Leute aus Europa, Asien, Süd- und Nordamerika an. Es waren Augenblicke der Vorfreude und der Erwartung, in denen wir uns auf die schönen Tage, die darauf folgen würden, vorbereiteten. Vassula kam am Sonntag mittag in Begleitung von Father Julio Gaddi und Cecilia Lutz aus Rom an. Wir begrüßten sie mit Umarmungen und Küssen und überreichten ihr einen Strauß Sonnenblumen, der ihr sehr gefiel. An diesem Nachmittag war das Hotelfoyer voll von frohen Gesichtern, darunter einigen, die sich seit der Pilgerreise in Ägypten oder dem Treffen in Rom nicht mehr gesehen hatten, und anderen Freunden, die zum ersten Mal teilnahmen.
Am nächsten Morgen, den 3. Mai 2004, brach eine Gruppe von 100 Personen aus 20 verschiedenen Ländern zu ihrer Reise nach Meteora auf. Unser erster Aufenthalt war in Pnika, direkt unterhalb des "heiligen Felsens der Akropolis" gelegen, an der Stelle, wo der Hl. Paulus zu den Athenern
über Jesus Christus, den Einen und Wahren Gott, sprach.
Nach unserer Ankunft im Hotel zelebrierten unsere Priester die Heilige Messe. Vassula begann mit einem Gebet, das ihr der Vater gegeben hatte (15/5/92) dankte Ihm und fuhr fort mit einem Auszug aus einer Botschaft unseres Herrn: "Zahlreich sind Meine Aufrufe, und die Gnade des Heiligen Geistes war noch nie so offenbar wie in euren Zeiten; Männer des Blutes können sagen, was sie sagen wollen, behaupten, was sie behaupten wollen, aber Ich werde über sie und ihre Aussagen und Behauptungen hinweggehen, denn Ich erwecke Apostel und Heilige, die mit der Gnade des Heiligen Geistes auf die ganze Menschheit strahlen werden. Ich Selbst werde sie lehren, Grade hoher Heiligkeit zu erringen, trotz der frenetischen Angriffe ihrer Feinde, die ihnen weder Mitleid noch Nächstenliebe entgegenbringen werden. Ich werde ihnen jedoch den Geist der Beharrlichkeit verleihen, einen so kühnen Geist, dass ihre bloße Anwesenheit die Grundfesten der Hölle zum Schwanken bringt, da sie mit dem herrlichen Glanz Meines Sohnes Jesus bekleidet sein werden, und ihre Zunge wird wie ein zweischneidiges Schwert sein. Sie werden hell auf jedermann strahlen, auf Gute und Böse gleichermaßen, um ihre Herzen zu erwärmen und mit Meinem Wort all die Leichen wiederzubeleben, die verstreut herumliegen; ewiger Segen wird aus ihren Händen kommen; sie werden viele von den Leidenschaften der Welt befreien, die sie gefangen und in der Sünde verwurzelt hielten; und die Ode vom "Wahren Leben in Gott" wird in Meinen Versammlungen gesungen werden, um alle in Götter durch Teilhabe zu verwandeln." (31.05.03) Vassula begrüßte alle Teilnehmer herzlich, die sich aus weit entfernten Ländern versammelt hatten, um sich zu treffen und Gott zu verherrlichen. Danach begrüßte Theodora Konidari, die für die Organisation dieser Pilgerfahrt verantwortlich war, die Zuhörer und las folgenden Ausschnitt aus einer Botschaft Jesu vor: "Ach, Tochter, bete, damit das Haus des Ostens und des Westens zusammenkommen; wie zwei Hände, die im Gebet gefaltet sind; ein Paar Hände, ähnlich, und schön anzusehen, wenn sie im Gebet zu¬sammengefaltet und gen Himmel gerichtet sind. Laß diese zwei Hände, die zu demselben Leib gehören, zusammenarbeiten und ihre Fähigkeiten und Schätze miteinander teilen ... Laß diese zwei Hände, Mich zusammen erheben. Ach ... wann werden diese Hände Meines Leibes Mich über den Altar erheben und Mich gemeinsam halten?" Am nächsten Tag, den 4. Mai, brachen wir frühmorgens auf und kamen nach einer einstündigen Fahrt an grünen Hügeln vorbei zu dem Kloster, wo die Kirche von der Aufnahme der Jungfrau Maria in den Himmel erbaut worden war. Diese Kirche stammt aus dem 10. oder 11. Jahrhundert n.Chr. Im Jahre 1573 wurde sie renoviert, und das Fresko wurde ganz neu gemalt. Father Nikolaos und drei weitere orthodoxe Priester zelebrierten die Heilige Messe. Die Worte: "Christos Anesti!" (Christus ist auferstanden) und "Alithos Anesti!" (Er ist wahrhaft auferstanden), die aus hundert Kehlen kamen, durchdrangen die Wände der Kirche und erfüllten unsere Herzen mit Glück! Die Nonnen begrüßten uns liebevoll und freudig und boten uns Kaffee und Süßigkeiten an. Ihr Interesse an uns allen war groß. "Bei der Messe hatte ich ein außerordentliches Gefühl", bemerkte eine Nonne. Als wir ins Hotel zurückkehrten, hielt uns Father Nikolaos einen Vortrag über die Geschichte der Klöster. Er sagte, dass Meteora als der zweite "Heilige Berg" (Agios Oros auf griech., der Berg Athos in Nordgriechenland auf der Halbinsel Chalkidiki, wo auf einem Bergrücken eine Anzahl von Klöstern erbaut wurde) bezeichnet wird, und dass sie sechs Jahrhunderte lang die klösterliche Tradition fortsetzen. Die ersten Klöster wurden im 14. Jahrhundert erbaut. Von insgesamt 26 Klöstern werden derzeit nur sechs bewirtschaftet, der Rest ist unbewohnt. Zwei davon sind Nonnenklöster. Im Anschluß daran hielt Father Tony Sullivan eine Ansprache über die Herrlichkeit des Kreuzes. Zu Beginn gab er jedem ein hölzernes Kreuz und ermutigte uns, es immer bei uns zu tragen, es in der Hand zu halten, und um Seinen göttlichen Beistand zu bitten. Am Ende seines Vortrags verlas er ein Gebet, das wir wiederholten und dabei Gott baten, die Sünden unserer Vorfahren zu vergeben. Dimitris aus Griechenland, Michéle aus Deutschland und Saturo, ein neuer Freund von WLIG aus Tokio schafften eine schöne Atmosphäre mit ihren Gitarren, sangen Hymnen und geistliche Lieder und brachten Augenblicke der Freude und der Wärme zu den Menschen. Nach dem Mittagessen verließen wir das Hotel, um zwei weitere Klöster zu besichtigen. Doch das Wetter hatte von Sonne auf Regen gewechselt, und es war unmöglich, diesen Plan zu verwirklichen. Wir ergriffen jedoch die Gelegenheit, um das Kloster von St. Stefanos zu besichtigen, in dem der wunderbare Schädel des Hl. Charalambos aufbewahrt wird. Eine junge Nonne erzählte uns von dem Kloster, den Schätzen und den Juwelen, die seit vielen Jahren darin aufbewahrt werden, und erklärte einige der Hagiographien (Ikonenmalereien), die die Wände der Kirche bedecken. Wir besichtigten auch das Klostermuseum und kauften Weihrauch sowie andere Waren, die von den Nonnen in Handarbeit gefertigt wurden.
Zurück im Hotel, begann Vassula nach einer kurzen Kaffeepause ihren Vortrag mit dem Thema: "Verschiedene Stufen: Loslösung, Leidenschaftslosigkeit und leidenschaftslose Gelassenheit." Zuerst sagte sie, dass sich Gott immer dem Menschen geoffenbart habe, nicht um uns etwas Neues zu geben, sondern um uns an Sein Wort zu erinnern. Gott, der Schöpfer, macht Sich Selbst erkennbar, spricht mit uns und hört uns zu wie von Freund zu Freund. Die Botschaften vom "Wahren Leben in Gott" rufen uns auf zu einer radikalen Umwandlung des Selbst, von Geist und Seele. Mit der Kraft des Heiligen Geistes führt uns Gott auf die Stufe der Vergöttlichung des Menschen. Wenn wir all das befolgen und leben, was "Das wahre Leben in Gott", das nur eine Erinnerung an Gottes Wort ist, uns bietet, und das Gesetz Gottes beachten, wird uns der Heilige Geist ein verstandesmäßiges Licht schenken, eine tieferes und göttliches Verständnis der Geheimnisse Gottes und Seines Wortes.
Nach Vassula sprach Father Richie über "Die Spiritualität und Einheit im WLIG". Das Treffen endete mit einem Heilungsgebet von Father Tony Sullivan, Father John Abberton, Father Richie, Henri Lemay und Vassula. Der nächste Tag, der 5. Mai, war regnerisch. Nach dem Frühstück wurde das Morgengebet gesprochen, Lobpreis und Anbetung, und danach hielt Reverend Sverker Trónet eine Ansprache mit dem Thema: "Die Stellung des Bischofs von Rom im ersten Jahrtausend des Christentums." Der nächste Redner war Father Vladimir Zielinski, der den ersten Teil seines Vortrages: "Das Geheimnis der Jungfrau Maria als Quelle der Einheit" hielt.
Um 12.00 Uhr mittags brachen wir unter strömendem Regen zum Kloster der Verklärung auf. Der Felsen unterhalb dieses Klosters ist der größte in Meteora. Dieses Kloster wurde im 14. Jahrhundert gegründet und besitzt eine bemerkenswerte Sammlung von Manuskripten, Ikonen und alten heiligen Gegenständen. Von der Stelle, an der uns die Busse absetzten, war der Aufstieg ein Abenteuer infolge des Windes und des strömenden Regens. Henri Lemay beschrieb später in seiner Ansprache über das Zweite Pfingsten diesen Regen als eine Erinnerung an die Ausgießung des Heiligen Geistes.
Wir kehrten zum Hotel zurück, wo Father Nikolaos nach dem Mittagessen über "Die Väter der orthodoxen Kirche und ihre Beziehung zum WLIG" sprach.
Schließlich hörte der Regen auf ... deshalb entschlossen sich 30 von uns, nach dem Abendessen um das Dorf Kalambaka herum spazieren zu gehen. Was die Einwohner angenehm überraschte, war die multinationale Atmosphäre unserer Gruppe. Da man in Meteora an Touristenausflüge gewöhnt ist, spürten sie in unserer Gesellschaft etwas anderes, als sie all diese verschiedenen Nationalitäten und unterschiedlichen Sprachen sahen. Deshalb war ihre Frage gewöhnlich folgende: "Was für eine Gruppe seid Ihr?" "Eine ökumenische", antworteten wir!
Am 6. Mai begann das Programm mit einer Ansprache von Father Tony Sullivan über "Echte Reue". Der nächste Redner war Father Julio Gaddi, der über "Spiritualität als ökumenische Frage" sprach. Nach dem Mittagessen besichtigten wir das Kloster Rusano. Es war erst ein Mönchskloster gewesen, ist jetzt aber ein Nonnenkloster. Es ist kleiner als die anderen und wurde der Verklärung unseres Erlösers geweiht, und dort wird auch die heilige Barbara verehrt. Eine Nonne führte uns durch die Säle des Klosters. Nach unserer Rückkehr ins Hotel begann Vassula das Programm mit einem Vortrag. Das Thema war: "Erneuerung und die Lehren der Askese" Father John fuhr fort mit einer sehr interessanten Ansprache mit dem Titel: "Der geistliche Kampf" (Der Jezebel-Geist). Ein bewegendes Erlebnis folgte, als 4 Personen, 2 aus Dänemark, eine aus Holland und eine aus Japan über ihre Bekehrung zu Gott Zeugnis gaben. Einmal mehr waren wir erstaunt, die wunderbaren und unvorhersehbaren Wege zu sehen, die Gott wählt, um sich Seelen zu nähern uns sie näher zu Ihm zu führen. Nach den Zeugnissen hatten wir einige Zeit für die Anbetung vor dem Allerheiligsten.
Während des Abendessens hatten wir Gelegenheit, neue Freunde von WLIG kennen zu lernen und einige ältere, liebe Freunde zu treffen. In der Gnade des Heiligen Geistes tauschten wir viele Ideen über die Verbreitung der Botschaften aus.
Am 7. Mai fuhr Father Vladimir Zielinski nach dem Frühstück mit dem 2. Teil seines Vortrags fort: "Die Jungfrau Maria als Quelle der Einheit." Nach seiner Ansprache nahmen wir an der Heiligen Messe teil. Der Augenblick unsere Rückfahrt war gekommen ... Bevor wir Athen erreichten, hielten wir an der Stadt Theben an, um die Kirche des Heiligen Apostels Lukas zu besuchen. In der Kirche ist ein Schrein mit einer Reliquie des Evangelisten. Sein Grab liegt rechts vom Altar, offen und leer. Wir sangen Osterhymnen, verherrlichten und dankten Gott für die schönen Tage, die Er uns schenkte. Spät am Abend kamen wir im Hotel im Zentrum von Athen an. Jeder schien zufrieden und dankbar für die Gaben und Segnungen, die wir vom Heiligen Geist erhielten. Kurz vor dem Ende des Abendessens bekamen alle Teilnehmer eine kleine Ikone von der WLIG-Gruppe aus Griechenland geschenkt, als Andenken an diese Pilgerfahrt. Wir hoffen, dass solch ein Treffen durch Gottes Gnade und Eure Mitwirkung in der nahen Zukunft wieder in unserem Land stattfinden kann! Gott segne Euch! |