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Todsünden und Befreiung

Todsünden, welche sind es, welchen Effekt haben sie auf uns, und wie kann man sich davon befreien. Rede von Pfr Gavin Ashenden, während den Einkehrtagen af Rhodos, Griechenland - September 2012

Father Gavin Ashenden
Pfr./Rev. Gavin Ashenden
Viele von uns haben mit Freude die Olympischen Spiele diesen Sommer angeschaut.

Die Disziplin und Erfolge der Athleten waren bemerkenswert und begeisternd. Ihr Begehren war, so gut wie möglich in diesem Kampf zu sein.

Sie liefen für Gold Medaillen

– wir laufen für eine Umarmung der Liebe, für die Freude des Himmels, für das Wunder der Umwandlung.

Es ist nicht verwunderlich, dass Christen sich die Athleten anschauten und sagten: „Die sind wie wir; wir machen das auch so. Wir haben unsere Augen auf ein Ziel ausgerichtet, und wir sind bereit viel aufzugeben, uns selbst in Zucht zu nehmen und mühen uns ab, es zu erreichen.“

Das ist schon so, wie der heilige Paulus sagt:

1 Kor 9,24 ff

Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt. Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. ...vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen predige und selbst verworfen werde.

Mönche und Nonnen werden oft Athleten des geistlichen Lebens genannt.

Aber jeder Christ ist dazu aufgerufen, ein Athlet im Geist zu sein, denn wir mühen uns ab mit dem geistigen Leben auf der einen und unserer niederen Natur auf der anderen Seite. Die niedere Natur nennt Paulus theologisch ‚das Fleisch’ in seinen Briefen.

Als Menschen sind wir gefangen auf halber Strecke zwischen den Tieren und den Engeln und schon in diesem Leben beobachten wir den sichtbaren Prozess, dass die Menschen mehr engelgleich oder tierisch werden.

Wir sind aber in einen ständigen Kampf verwickelt, weil wir zwei Naturen haben: Fleisch und Geist, zu einem verflochten; zwei Naturen, Adam und Christus, mühen sich in uns, sich auszuformen.

Es gibt keinen neutralen Boden dazwischen – wir sind gefangen zwischen Himmel und Hölle, und unser Herr, der sowohl Schöpfer als auch Erlöser ist, tut und hat alles Mögliche getan bis zum eigenen Blutvergießen, bis zur Aufgabe Seines eigenen Lebens, bei der Konfrontation in Gethsemani und am Kreuz mit all dem Bösen, was es gibt, um uns in den Himmel zu bringen.

Wenn wir aber zu dem Bild des Athleten zurückkehren, dann ähnelt unser Kampf mehr den Para-olympischen Spielen, wo alle Athleten behindert sind.

Denn, auch wenn wir sie nicht so leicht in uns gegenseitig erkennen können – jeder von uns kommt in diesen Kampf mit Wunden und mit verschiedenen, meist verborgenen Bürden, die jeder von uns trägt.

Das ist einer der Gründe, warum wir niemals den Fortschritt des anderen beurteilen dürfen, weil wir nicht sagen können, welche Wunden und Bürden der andere trägt.

Wir wissen also, dass wir alles geben müssen – aber wie immer im Leben, alles zu geben ist schon ein Teil der Lösung – aber auch das Lernen, wie man es besser machen kann.

Für jeden Kampf gibt es eine Technik – Hinweise, die uns helfen können, wenn es auch nur ist, um den Kampf als solchen klar zu identifizieren.

FALSCHE ALTERNATIVE LÖSUNGEN

Ein Charakteristikum unserer gegenwärtigen Kultur ist, dass die Kirche sich zwei anderen Bereichen zuwendet, anstelle sich auf das Spirituelle zu konzentrieren.

Das erste ist die Politik. Wir sollten uns nicht scheuen, gegen die politischen Kräfte zu sprechen, die am Ende die Kirche einsperren und menschliche Seelen verwunden wollen. Aber genauso dürfen wir uns nicht der Vorstellung hingeben, dass die politischen Waffen das Himmelreich hervorbringen werden. Jesus war kein politischer Messias, trotz allem energischen Drängen des Judas.

Christen versuchen zu oft, die Probleme der Welt mit politischer Macht zum Guten zu wenden. Teilweise tun wir das, weil wir blind gegenüber der Realität der spirituellen Welt geworden sind.

Aber echte Umformung der Gesellschaft geschieht in der Umformung der Menschen darin, und das erfordert den Kampf mit der Sünde, die uns sonst verdirbt und verkrüppelt.

Die zweite Sache ist, dass die Kirche dazu übergegangen ist, das Gewicht der Sünde in die Psychologie zu verlagern.

Die säkulare Christenheit ist der Freud’schen Lüge verfallen, dass der Kampf mit unserem dunkleren Selbst darauf hinausläuft, Neurosen zu fördern. Freud hat sehr wohl verstanden, dass es eine Auseinandersetzung gibt zwischen ursprünglichen Mächten und dem Gewissen. Er entschied sich aber, die Rechtmäßigkeit der ursprünglichen Energie, der Identität, zu bekräftigen und die Rechtmäßigkeit des Gewissens, des Über-Ichs, zu unterminieren. Und am Schlimmsten von allem: er assoziierte spirituelle Erfahrungen mit ungesunder mentaler Instabilität oder Verrücktheit – eine Lüge, die die Welt sofort und mit Begeisterung voll und ganz verschlang.

Die Freud’sche Lüge geht weiter dahingehend, dass der Kampf gegen unsere niederen und primitiven Energien auf Verdrängung hinausläuft, und Verdrängung ist schlecht.

Also kämpft besser nicht, sondern geht stattdessen zu einem Therapeuten.

Für den Fall, dass die Freud’sche Abneigung gegen Religion und Spiritualität nicht jeden für sich einnehmen sollte, tauchte für die instinktiv mehr spirituellen Personen eine alternative Lüge im Werk von Carl Gustav Jung auf. Die Jung’sche Lüge besagt, dass das Selbst Gott ist; dass unsere Vergöttlichung in unserer Erkenntnis liegt, dass wir Gott sind; und zweitens, dass es kein Böses gibt, sondern nur Schatten, und der Schatten darf nicht zurückgewiesen, sondern muss willkommen geheißen werden, um unsere psychologische Ganzheit sicher zu stellen.

Im Angesicht der falschen Verheißung, unsere Rettung läge darin, das Himmelreich durch Einsatz politischer Energie hervorzubringen, oder die menschliche Gesundheit läge darin, den Kampf aufzugeben und uns in Mini-Götter zu verwandeln, kehren wir uns jetzt ab von der Verderbnis der säkularen Modelle und wenden uns der Schrift und der Überlieferung zu.

Der Kampf

Die heilige Schrift ist natürlich vollkommen klar, wenn wir sie selbst sprechen lassen.

Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs. (Eph 6, 12)

Die Botschaften sind natürlich eine äußerst deutliche und unzweifelhafte Quelle von Autorität, die uns helfen angesichts unserer mehr weltlichen kulturellen Naturtriebe.

Fleisch gegen den Geist –

Der heilige Paulus erinnert uns an die Natur des gewöhnlichen geistlichen Kampfes.

„Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches kämpft gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.“ (Gal 5,16)

Aber der Kampf, dem wir ausgesetzt sind, geht meistens still, beinahe im Geheimen vor sich in den weltlichen und gewöhnlichen Momenten des täglichen Lebens.

Der Feind hat keinen Vorteil davon, unsere Versuchung in ein Drama zu verwandeln. Es ist für ihn viel effektiver, die Versuchung langsam und mit Spitzfindigkeit aufzubauen, damit sie kaum bemerkt wird.

Es gibt einen Rat, wie man einen Frosch kochen kann: Wenn man einen Frosch ins heiße Wasser wirft, springt er reflexartig sofort wieder heraus.

Es tut ihm weh, aber es tötet oder kocht ihn nicht. Also muss man ihn in einen Topf mit kaltem Wasser setzen, das man ganz langsam aufheizt. Zu keiner Zeit gerät der Frosch in Panik, da die Temperatur nur langsam und subtil ansteigt. Aber am Ende ist er gekocht.

Genauso ist das mit vielen Versuchungen, die wir erleiden. Wir kennen uns aus mit dem Kampf der großen Gefahren. Aber oft sind es die kleinen Dinge, die durch unsere Abwehr schlüpfen und ‚normalisiert’ werden.

Nachdem wir erneut die Natur des Kampfes, dem wir gegenüberstehen, betont haben, liegt unsere Aufgabe darin, uns gegen die Versuchungen zu verteidigen, denen wir ausgesetzt sind. Hier ist nur wenig Zeit und Platz dafür, daher hoffe ich, dass Sie mir nachsehen, was in diesem Überblick noch fehlt. Jahrhunderte monastischer und anderer Betrachtungsweisen waren diesem Thema gewidmet.

TODSÜNDEN

Zuerst muss die Terminologie definiert werden; was meint man damit?

Im christlich Orthodoxen Osten gibt es keinen Unterschied, währen im Westen ein Unterschied zwischen Todsünden und Lässlichen Sünden gemacht wird.

In der Orthodoxie ist die Todsünde eine Sünde, die nicht bereut wurde. Jede Sünde, die nicht bereut wurde, kann unseren spirituellen Tod verursachen. Die Theologie des Westens liebt Muster und Systeme, und so begannen die Leute eine Liste der schwerwiegenderen Versuchungen und Sünden zu erstellen, denen wir auf unserer Pilgerschaft begegnen.

Der Mönch Evagrios Pontikos, ein heroischer Athlet im spirituellen Kampf, den wir diesen Morgen vorstellen wollen, stellte um 375 eine solche Liste zusammen. Er begann sein Leben in Konstantinopel, wo er sich in eine verheiratete Frau verliebte. Er entfloh diesem Umgang und ging nach Jerusalem. Von dort zog er aus, um in Ägypten Mönch zu werden. Er war der erste, der 8 Kardinal Sünden oder Gedanken vorbrachte:

Die acht verführenden Gedanken (logismoi), tragen in sich selbst jeden [versuchenden-] Impuls:

1 Unmäßigkeit;

2, sexual Sexuelle Unmoral;

3 Liebe zum Geld;

4 Traurigkeit;

5 Wut;

6 Überdruss;

7 Großtuerei;

8 Stolz

Er schrieb: „Ob diese Gedanken unsere Seele aufstören können oder nicht, das liegt nicht an uns, aber ob sie bei uns verweilen , und ob sie Leidenschaften hervorrufen können oder nicht, das liegt an uns”.

Im Jahr 590 machte Papst Gregor zwei Änderungen und fügte noch den Neid auf der Liste hinzu und sie wurden zu den „Sieben Todsünden.“

Ich möchte nicht mit Papst Gregor in Wettstreit treten, aber wegen der kurzen Zeit, die wir zur Verfügung haben, möchte ich diese Versuchungen noch mehr komprimieren. Ich stelle fest, dass Evagrios drei Gruppen einteilt:
Begehren
Gefühle
Haltung

unter Begehren möchte ich folgende Kategorie komprimieren:

1 Habgier : die insbesondere die Wollust – Sex einschließt, aber auch Essen und Geld.

Unter

2 Ungeordneten Gefühlen Wut

und unter

3 Haltung: Stolz und Verzweiflung

Im letzten Jahrzehnt des vierten Jh. schrieb ein Mönch namens Loukios an Evagrios Pontikos, der derzeit einer der leitenden geistlichen Führer unter den Mönchen der ägyptischen Wüste war. Loukios bat Evagrios, er möge für ihn eine Abhandlung schreiben, die die Taktik der Dämonen beschreibt, die das monastische Leben unterminieren. Loukios hoffte ein solches Werk würde ihm und anderen helfen, erfolgreicher den bösen Einflüsterungen der Dämonen zu widerstehen.

Als Antwort sandte Evagrios einen Brief an Loukios, bekannt als sein vierter Brief, und eine Abschrift der ‘Antirrhētikos’, am besten übersetzt als ‚Gegenrede’. Unter spätantiken und frühen byzantinischen Mönchen wurde es eines der beliebtesten Bücher des Evagrios’.

Der Charakter der ‚Gegenrede’ ist dergestalt dass wir dem stetigen unterminierenden Angriff der Verderbnis nicht als Opfer überlassen sind, bei dem wir nur gute Miene zum bösen Spiel machen und widerstehen so gut wir können, sondern indem wir auch eine Gegenantwort geben. Es ist eine Art Bevollmächtigung aus dem vierten Jahrhundert für Erdenpilger.

In der ‚Gegenrede’ werden uns die Gedanken, Umstände und Ängste, mit denen die Dämonen den Mönch angreifen zur Kenntnis gebracht, und uns wird eine grundsätzliche Strategie an die Hand gegeben, um solche Angriffe zu überstehen: Gegenrede besteht darin, relevante Passagen aus der Bibel zu zitieren, die entweder widersprechen oder, wie Evagrios es nennt, die dämonischen Einflüsterungen abschneiden.

Evagrios hat 498 Schriftstellen gesammelt, die er so geordnet hat, dass sie verschiedenen Arten von Stimmen, Dämonen oder Versuchungen entgegentreten können. Wir werden diesen Morgen einige davon verwenden, wenn wir uns die Versuchungen zur Sünde anschauen, denen wir begegnen.

ALLGEMEINER RAT

Wenn wir uns die Frage stellen würden, wieviele unserer Probleme, unter denen wir leiden, dämonischen Ursprungs sind und wieviele einfach unserer eigenen fehlerhaften Natur entspringen, ist es tröstlich zu erfahren, dass Evagrios sich diesselbe Frage stellte.

Evagrios kümmerte sich nicht darum, zwischen (menschlichen) Gedanken und dämonischem Impuls zu unterscheiden. Er sieht die beiden als vermischt an. Es kommt auf dasselbe heraus. Johannes Cassian unterscheidet sie und legt mehr Gewicht auf den Antrieb unserer gefallenen Natur. Er sprach öfter von Lastern als von Dämonen und sah den mönchischen Konflikt mit der Versuchung eher innerhalb der innereren Gliederung zwischen dem gefallenen menschlichen Geist und dem Fleisch als innerhalb der kosmischen Einteilung des Evagrios zwischen menschlichen Wesen und Dämonen.

Ich möchte nahe legen, dass die Antwort einfach die sein könnte, dass das eine das andere verschlimmert. Unsere eigene Natur, fehlerhaft wie sie ist, verursacht uns Schwierigkeiten allein schon durch ihre ungeordneten Begehren, aber die dämonische Dimension verleiht unserem natürlichen Zustand noch mehr Intensität und Energie.

Ich glaube, das bedeutet, dass wir uns zuerst unsere eigene Natur und unsere besonderen Schwachstellen anschauen und dann die dämonische Dimension zusätzlich einbeziehen müssen.

VORBEREITUNG

Unser tägliches Gebet ist das beste Mittel, uns zu schützen gegen das Erregen unserer ungeordneten Wünsche durch den Feind.

Unsere Situation ist ein erweitertes Bild der Jünger im Garten Gethsemane. Unser Herr bittet uns, wach zu bleiben – wachsam, auf der Hut zu bleiben – und wir werden so oft übermannt von Zerstreung und geistlichem Schlaf.

Unsere täglichen Gebete und die fortwährende Erinnerung an die Anwesenheit des Herrn sind die unentbehrlichen Dinge, von denen wir unsere Kraft für den Widerstand gegen die Versuchungen holen.

Wie ernst die Lage ist, wird daran sichtbar, dass unser Herr in den Botschaften deutlich und klar sagt, dass Er möchte, dass wir das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael täglich beten.

Die Ursprünge dieses Gebets mögen nicht jedem bekannt sein, aber sie beleuchten das Milieu des geistlichen Kampfes, der in unserer Zeit besonders heftig tobt.

Papst Leo XIII (er starb 1903) hatte eine prophetische Vision von dem kommenden Jahrhundert der Schmerzen und Kriege. Nach der Feier der Heiligen Messe beriet sich der Heilige Vater mit seinen Kardinälen. Plötzlich fiel er zu Boden. Die Kardinäle holten sofort einen Arzt. Es war kein Puls zu fühlen, und man befürchetete, der Heilige Vater sei tot. Genauso plötzlich erwachte jedoch der Papst und sagte: „Was für ein schreckliches Bild wurde mir da erlaubt zu sehen!” Er sah in seiner Vision, wie Gott dem Satan die Möglichkeit gab, ein Jahrhundert auszuwählen, in dem er sein schlimmstes Werk gegen die Kirche tun dürfte. Der Teufel wählte das 20. Jahrhundert. So bewegt war der Heilige Vater von dieser Vision, dass er das Gebet zum Heiligen Erzengel Michael verfasste. Papst Leo ordnete im Jahr 1886 an, dieses Gebet am Schluss jeder Heiligen Messe zu sprechen.

Als Papst Paul VI 1968 die Neue Ordnung (Novus Ordo) der Messe herausgab, wurde das Gebet zum Heiligen Michael und das Lesen des „letzten Evangeliums” am Ende der Messe abgeschafft.

Doch 1994 ermutigte ein wachsamerer Johannes Paul II zu ihrer Wieder-Einführung.

BESONDERER RAT - GEGENREDE; ENTGEGNUNG

Evagrios weist darauf hin, dass Jesus, als Er dem Satan in der Wüste in einer direkten Auseinandersetzung begegnete, die Technik benutzte, die Schrift zu gebrauchen für eine Erwiderung (Gegenrede). Er nahm Satans Rahmenbedingung, seinen Köder, nicht an, Er ging nicht auf den Aspekt Satans ein, mit dem dieser sich Ihm genähert hatte; Er stellte eine neue Diagnose des Streitpunktes auf, indem Er sich an die Schrift wandte und die Schrift die Konfrontation tun ließ. Das Wort Gottes gebrauchte das Wort Gottes.

Jesus antwortete in der Tat seinen Angreifern „immer” mit Bibelstellen, während der ganzen Zeit Seines Dienstes sowohl in Seinen Begegnungen mit menschlichen als auch mit dämonischen Gegnern (z.B. Mk 2,23-27).

Wir wollen uns also nun den Todsünden zuwenden, und wie wir sie indentifizieren und vermeiden können.

Wir beginnen mit

1 HABGIER UND WOLLUST (BEGIERDE)

Beide sind ungeordnete Verlangen, aber Wollust kann als ein Aspekt der Habsucht angesehen werden - In den Botschaften finden wir die Begierde im Gegensatz zur Armut.

Ich weiß, wie viele deiner Brüder dir den Rücken zugekehrt haben; dies, Meine Geliebten, sind die Hirten, die nichts wissen, nichts fühlen, die alle ihre eigenen Wege gehen, jeder nach seinen eigenen Interessen, die der Torheit dienen statt der Weisheit, der Begierde statt der Armut,.... (20. Sept. 1989)

Ich kannte einmal den Kaplan eines Bischofs, der sagte, ein Teil seiner Arbeit sei es, zu vermitteln, wenn Priester in Schwierigkeiten geraten sind. Und er habe sich daran gewöhnt, Priester einzuteilen nicht gemäß den drei Klassifikationen in katholische, liberale oder evangelikale Anglikaner, sondern nach den drei Begierden – Geld, Sex oder Alkohol.

Dies sind natürlich nur drei verschiedene Arten von Habgier – und es gibt keinen Zweifel, dass verschiedene Charaktere mehr anfällig sind für die eine Art von Begierde als für eine andere.

Deshalb ist vielleicht das Erste, was wir uns fragen sollten, wo unsere größte Schwäche liegt in Bezug auf ungeordnete Verlangen – denn dort werden die Dämonen ihr Augenmerk drauf legen.

Wir sollten auch die Tatsache beachten, dass sie immer klein anfangen, um groß zu enden. Jede Versuchung, die sich uns empfiehlt mit dem Argument, man brauche sich darüber keine Gedanken machen, da es doch etwas so Kleines sei, dass es gar nicht in die Waagschale falle, ist etwas, worüber wir uns sehr wohl Gedanken machen sollten!

In der Tat mag die Menge oder das Ausmaß nicht so ausschlaggebend sein

- in Gottes Augen –

und auch nicht, ob es sich in Taten ausgewirkt hat oder nur in Gedanken willkommen geheißen wurde.

Ich sehe mehr von dem, was unser Herr meinte, als er sagte, dass eine Frau mit Begierde anzusehen in der Tat schon Ehebruch sei. Dies wird von Kommentatoren häufig als semitische Übertreibung oder Hyperbel verstanden, aber ich glaube, was er meint, ist, dass die geistliche Sphäre genauso real ist wie die materielle Sphäre.

Was ich meine, ist dies: Engel sind nicht weniger real als Menschen, nur weil sie Geister sind.Wir akzeptieren das. Aber das heisst auch, dass, wenn wir einer Sünde in unserem Geist zustimmen, oder in unseren Vorstellungen, um ein vertrauteres Wort zu gebrauchen, ist es in der Dimension Gottes immer noch real. Vielleicht ist der Geist in mancherlei Hinsicht realer als die Materie. Aber was dies demnach bedeutet, ist, dass die Sünde stattfindet, egal ob sie physisch ausgeführt wird oder nicht.

In einem Sinne ist das offensichtlich. Stolz, auf den wir noch zurückkommen werden, ist eine Haltung. Er wird nicht weniger sündhaft, wenn er nur im Geist existiert, als wenn danach gehandelt wird und daraus Konsequenzen entstehen. In der Tat sagte C.S. Lewis oft, die gefährlichsten Sünden seien genau die, die nicht materiell sichtbar sind, sowohl weil sie unsichtbar sind als auch weil der Bereich des Geistes, wo sie wirken, ein bedeutenderes Milieu ist.

Was bedeutet das?

Es bedeutet, dass wir die Vorstellungen der Welt unserer Gedanken genau so ernst nehmen müssen wie die Welt unserer Hände.

Jesus macht diesselbe Feststellung, wenn er uns auffordert, uns mit unserem Bruder zu versöhnen, bevor wir zum Altar kommen, um Gott zu begegnen. Warum? Weil die Sünde der inneren Haltung real genug ist, einer Begenung mit Gott im Wege zu stehen.

Aber bedeutet das, dass wir schuldig werden bei allem, was in der Welt unserer Gedanken vor sich geht?

Evagrios würde sagen, dass viele der Gedanken dort von den Dämonen plaziert wurden. Sie kommen ungebeten zu uns. Wir haben sie nicht geplant oder geschaffen – sie passieren uns.

Worauf es ankommt, ist das Ausmaß unserer Zustimmung – weshalb es hilfreich ist, sie zu bemerken, um sie dann so schnell wie möglich zurechtzuweisen!

Wenn ich mich plötzlich in der Vorstellung in einer Richtung ertappe, in die ich gar nicht gehen sollte, ist meine Reaktion die, dass ich dem Gedanken einen scharfen Verweis erteile.

„Aha – ich habe dich gesehen – und da ich gesehen habe, was du vorhast, weise ich dich ab.”

gefolgt von der kürzeren Tauf-Erklärung:

„Ich wende mich Christus zu, ich bereue meine Sünden, ich wiedersage dem Bösen.”

Und dann folgt entweder das Jesus-Gebet oder ein Gesätz des Rosenkranzes.

Der Heiige Ambrosius von Optina (ein russischer Mönch und Staretz aus dem 19. Jh):

„Eine asketische Frau wurde lange Zeit von unreinen Gedanken belagert. Als der Herr kam und sie aus ihr austrieb, rief sie: ‚Wo warst du bis jetzt, O mein süßer Jesus?' Der Herr antwortete: ‚Ich war in deinem Herzen.' Da sagte sie: ‚Wie kann das sein? Denn mein Herz war voll unreiner Gedanken.' Der Herr sagte zu ihr: ‚Wisse, dass ich in deinem Herzen war, denn du warst nicht bereit für die unreinen Gedanken, sondern du strengtest dich an, frei davon zu werden, und als du nicht fähig warst, frei zu kommen, hast du gekämpft und warst traurig. Dadurch hast du für Mich einen Platz in deinem Herzen bereitet.'”

Ob das Verlangen, das sich in uns verschärft und uns verführt, nun Geld ist oder Sex oder Alkohol, die Lüge dahinter ist immer dieselbe. Es ist das Versprechen von Wohlergehen.

Natürlich ist das Versprechen falsch. Es ist eine Lüge.

Es ist eine Lüge auf zwei Ebenen. Die Welt der Wollust ist eine unwahre Welt, die wir in unserer Vorstellungskraft erfinden, in der wir Gott sind.

Wir erschaffen eine Phantasiewelt, wo es keine Beziehung gibt, nur ein Drehbuch und ein Theaterstück, das wir durch unser Verlangen dem Objekt unserer Phantasie aufzwingen.

Wir schaffen ein Drama, wo es keine Beziehung gibt, keine Gegenseitigkeit, keine Verantwortlichkeit, nur die Manipulation der Gedankenwelt, um eine seichtes Vergnügen zu erlangen, das auf Falschheit gegründet ist.

Das Wohlergehen kommt aus einer Lüge.

Doch natürlich gibt es nicht nur die Wollust, die unserer Gedankenwelt Bilder anbietet, die ersonnen sind, uns Vergnügen zu machen.

HEILIGES VORSTELLEN

Es geschieht ebenso, wenn wir in unseren Köpfen und Phantasien Rachedramen erschaffen. Es ist nur zu leicht, den Bildern nachzugeben, die uns darstellen, wie wir neu schreiben, was sich zugetragen hat, um uns Trost, Erleichterung oder Rache zu verschaffen.

Wie können wir mit den Bildern und der Verführung unserer Gedankenwelt umgehen, wenn wir uns dabei ertappen, wie wir in die falsche Welt gezogen werden, die von der Begierde kreiert wird?

Der heilige Paulus rät, dass wir jeden Gedanken gefangen nehmen und ihn zum Gehorsam zu Christus führen sollen. 2 Kor. 10, 4-5

Die Waffen, die wir bei unserem Feldzug einsetzen, sind nicht irdisch, aber sie haben durch Gott die Macht, Festungen zu schleifen; mit ihnen reißen wir alle hohen Gedankengebäude nieder, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auftürmen. Wir mehmen alles Denken gefangen, so dass es Christus gehorcht.

Wenn die Gedankenwelt von Gedanken eingenommen wird, die die Vorstellung über Menschen manipuliert, um unrechtes Wohlergehen zu erfüllen, können wir entweder die Gedanken zurückweisen oder sie aktiv umstürzen.

Zurückweisen kann manchmal schwierig sein. Je mehr wir uns von etwas abwenden, von einer Verzückung, umso mehr Macht kann sie haben, uns zu verfolgen.

Aber was passiert, wenn wir Christus in das Drama bringen?

Wo immer unsere Vorstellungskraft ihren eigenen Weg finden will, um ein falsches Wohlergehen in Sachen Begierde oder Rache zu produzieren, gibt es einen Weg, den Gedanken gefangen zu nehmen, so dass er Christus gehorcht.

Statt uns in unserer Vorstellung dem falschen Wohlergehen und Genuss zu überlassen, können wir die Gedankenwelt dirigieren in Form einer Wach-Meditation.

Wessen Vorstellung auch immer den Weg in unser Denken gefunden hat, wir müssen nicht einfach die Situation akzeptieren und aushalten, wir können vor-aktiv werden. Wir können denjenigen, den das Bild darstellt, wer immer es auch sei, zum Fuß des Kreuzes tragen.

Seltsame Dinge passieren bei dieser Form der Wach-Meditation. Es ist fast, als ob das Drama ein eigenes Leben bekäme.

Wir nehmen die fraglichen Personen bei der Hand, beim Arm oder laden sie ein, mit uns zu kommen, und wir gehen mit ihnen zum Fuß des Kreuzes, und wir stellen sie Jesus vor, der vom Kreuz herabschaut.

Und dann lassen wir die Person, die Vorstellung davon, in der Gegenwart Jesu.

Einige, habe ich bemerkt, sind froh, Ihn zu sehen – einige versuchen, sich vor Ihm zu verstecken, einige möchten Ihn meiden – aber oft geschieht etwas sehr Tiefes zwischen ihnen beiden.

Anstatt also einfach zu kämpfen, stürzen wir die Versuchung um, indem wir sie in die Gegenwart Christi bringen. Anstatt mit dämonischem Verlangen zu kämpfen, haben wir den Augenblick verwandelt in eine Begegnung mit Christus und in eine Fürbitte für das Wohlergehen der Person anstatt für unser eigenes falsches Wohlergehen.

Wenn die Stimme oder die Vorstellung kommt, - nehmt sie mit zu Jesus.

Heiliges Anschauen

Es scheint mir, dass unser Blick und die Art unseres Anschauens ein Weg sein kann, wie wir mit der Versuchung umgehen können.

Wir wissen alle, dass es gewisse Bilder gibt, die man besser nicht anschaut – es ist eine Art Wächtertum der Augen. Aber genauso wie wir rasch über etwas hinwegschauen oder unsere Perspektive ändern können, so dass wir es anschauen, können wir etwas nicht nur anschauen sondern auch dort hineinschauen.

Sehr viel von dem, was unseren Augen dargeboten wird, ist dazu bestimmt, unsere Wollust oder unsere Habgier anzuregen.

Unsere ganze Konsum-orientierte kapitalistische Kultur basiert auf ein paar klugen Leuten, die daran arbeiten, herauszufinden, wie man unsere Abwehr durchbrechen und unser Verlangen anregen kann.

Wenn wir also etwas anschauen, wie schauen wir es an? Dante sagt in seinem großen Werk 'die Heilige Komödie' immer wieder: “Schau hin; aber schau GUT hin.”

Schauen wir auf das Äußere, das dargeboten wird, oder schauen wir mit den Augen der Unterscheidung und bitten den Heiligen Geist, uns etwas mehr zu zeigen von der wirklichen Person oder dem wirklichen Geschehen unter der Haut des Körpers, hinter dem äußeren Erscheinungsbild, damit uns die Relität hinter dem Dargebotenen bewusster wird?

GEGENREDE

Schriftstellen, um die Dämonen der Habgier zu bekämpfen:

Heute wirst du erkennen, dass der Herr, dein Gott, wie ein verzehrendes Feuer selbst vor dir herzieht. Er wird sie vernichten, und er wird sie dir unterwerfen, so dass du sie unverzüglich vertreiben und austilgen kannst, wie es der Herr dir zugesagt hat (Deut. 9,3).

Herr, wie zahlreich sind meine Bedränger; so viele stehen gegen mich auf. Viele gibt es, die von mir sagen: „Er findet keine Hilfe bei Gott.” Du aber, Herr, bist ein Schild für mich, du bist meine Ehre und richtest mich auf. (Ps 3, 2-4)

Gegen die unreinen Gedanken, die in uns fortbestehen und oft unanständige Bilder entwerfen und unseren Verstand binden mit Leidenschaften des Verlangens in unseren unehrenhaften Gliedern:

Weicht zurück von mir, all ihr Frevler, denn der Herr hat mein lautes Weinen gehört. Gehört hat er mein Flehen, der Herr nimmt mein Beten an. (Ps 6, 9-10)

Gegen die Gedanken, die uns drängen, in einer Unterhaltung mit einer verheirateten Frau zu verweilen unter dem Vorwand, dass sie uns oft besucht hat und dass sie geistlichen Nutzen von uns haben wird:

Verweile nicht lange mit der Frau eines anderen. (Sprichw. 5, 20)

Aus den Klageliedern Jeremiahs.

An den Herrn, die Gedanken der Unzucht betreffend, die in mir weiter bestehen:

Sieh doch mein Elend, Herr! Höre doch, wie die Feinde prahlen! (Klagelieder 1,9).

2 Ungeordnete Gefühle

Wut (Ärger)

Wut ist eines der Kennzeichen unserer Kultur.

Es ist interessant und alarmierend zu sehen, wie die Menschen immer ärgerlicher werden.

Wieder einmal hat unsere Kultur die menschliche Antwort auf Wut aus der Fassung gebracht und verdreht.

Therapie hat einige sehr nützliche Einsichten anzubieten – besonders im Hinblick auf das Erkennen verborgener Wut. Für einige Menschen hat ihre Angst, nicht akzeptiert zu werden, wenn sie ihre Wut zugeben, oder ihr Schrecken über das, was die Wut tun könnte, wenn sie frei gelassen würde, dazu geführt, dass die Wut sich nach innen wendet und zur Schwere der Depression beiträgt.

Aber unsere therapeutische Kultur mag gut darin sein, den Ärger auszugraben, jedoch weniger gut darin, den Menschen zu helfen, damit zu leben oder die Ursachen dafür zu heilen.

Es gibt natürlich verschiedene Arten von Wut, und verschiedene Zusammenhänge, in denen die Wut sich ausdrückt.

Aristoteles unterschied zwischen drei Typen von Wut:-

1 Plötzlicher Verlust der Beherrschung

2 Länger bestehender Grimm und Ärger, die die Rache suchen.

3 Aber auch stille Wut, die nicht ausgedrückt werden kann, weil man nicht auf gleicher Ebene mit der Person steht, die einen beleidigt oder verletzt hat.

Wir wollen einfach zur Kenntnis nehmen, dass Aristoteles erkannte, dass es ein Spektrum von Wut gibt, und vom christlichen Standpunkt aus wollen wir lernen, wie man nicht-sündhaften Zorn unterscheiden kann von sündhafter Wut.

Paulus erkennt in Eph. 4,26 die Berechtigung von einigem Zorn an, aber auch seine Gefahr und Giftigkeit.

Lasst euch durch den Zorn nicht zur Sünde hinreißen. Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen.

Es gibt einen Zorn als Antwort auf Ungerechtigkeit oder Grausamkeit oder Gotteslästerung, der eine moralisch legitime Antwort ist. Doch wie wir unseren Zorn gebrauchen oder ihm Ausdruck verleihen, ist schon problematischer.

In den Botschaften gibt es Warnungen vor dem Zorn. Wir werden auf die archetypische Wut Kains auf Abel verwiesen, der zum Mord führte.

Wir erinnern uns auch daran, dass der Teufel als „Mörder” beschrieben wird, und dass Zorn und Wut die natürlichen Gifte sind, die er in unsere Herzen einzuflößen sucht. Wie gerecht wir uns auch fühlen mögen, es besteht immer die große Gefahr, dass wir eher zu Satans Dynamik beitragen als zum Himmelreich.

Unser Herr Jesus baut eine Brücke zwischen der geistigen Welt und der materiellen Welt, wenn er Zorn mit Mord verbindet.

Mathäus 5, 21-26 (Einheitsübersetzung)

„Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: ‚Du sollst nicht töten;' wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch: Jeder der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.

„Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.”

Es gibt die offensichtliche Gefahr, dass im Herzen oder Geist der Zorn überfließt und zu Handlungen in der materiellen Welt wird. Aber wie auch beim Ehebruch sagt Jesu Lehre mehr als das. Die Welt des Geistes ist eine, wo selbst Dinge, die nicht sichtbar werden, dennoch real sind, wiederum manchmal realer als die materielle Welt, die wir leichter bewerten und bemessen können. Und so kann die Versuchung zu Zorn und Wut eine Versuchung zu Mord im Herzen sein, auf dieselbe Weise, wie das Anschauen und die Vorstellung von sexualler Intimität Ehebruch im Herzen ist.

Die Wüstenväter erzählen eine Geschichte:

Wie der Heilige Benedikt sagt, lösen wir ein Problem nicht durch Bewegen, indem wir es mit uns herumtragen.

"Eines Tages füllte ein Mönch seinen Krug mit Wasser und stellte ihn auf den Boden. Plötzlich kippte er um. Er füllte ihn wieder, und wieder kippte er um. Es geschah sogar zum dritten Mal. In Wut ergriff er den Krug und zerschmetterte ihn. Als er wieder zu Sinnen kam, wusste er, dass der Dämon des Zornes sich über ihn lustig gemacht hatte, und er sagte: „Hier bin ich ganz allein, und er hat mich geschlagen. Ich werde zur Gemeinschaft zurückkehren. Wo immer man auch lebt, man muss sich anstrengen, Geduld haben, und man braucht vor allem Gottes Hilfe.” So stand er auf und ging zurück.

Einer der Brüder fragte Isidor, den Priester von Scetius, warum die Dämonen solche Angst vor ihm hätten. Er antwortete: „Seit der Zeit, als ich Mönch geworden bin, habe ich versucht, meinen Zorn nicht bis zu meinem Mund gelangen zu lassen.”

Die Versuchung zum Zorn ist eine tief verwurzelte. Und auch sie kommt gewöhnlich wieder mit einer dämonischen Lüge, dass unser Zorn völlig gerechtfertigt sei. Wir sind allzu scharf darauf zu wiederholen, wie jemand uns verletzt oder verwundet hat, ohne überhaupt zu wissen, welche Wirkung unser Leben, unsere Worte und unser Verhalten auf ihn hatten. Wir können nicht wissen, wo die Gerechtigkeit liegt zwischen uns und denen, mit denen wir uns überworfen haben - deshalb ist das christliche Gegengift zu Zorn und Wut, „die andere Wange darzubieten“ und das Gift der Dämonen mit der demütigen Vergebung Christi aufzuwischen.

Wie können wir der Verlockung dieser gefährlichen Sünde entgehen?

In den Botschaften werden wir von Zeit zu Zeit daran erinnert, dass unser Herr Opferseelen sucht, die bereit sind, um seinetwillen aber auch um der ganzen Welt willen zu leiden. Wenn wir zornig werden, fordern wir unsere Rechte ein – sicherlich sind wir im Recht. Sogar wenn wir im Recht sind in dem begrenzten Sinn, dass die andere Person sich schlimmer verhalten hat als wir selbst, sind wir nie völlig im Recht. Kein Geschehnis kann isoliert werden vom Rest unseres Lebens – wir haben moralisch nie ein Guthaben bei Gott – und haben deshalb kein Recht, uns moralisch auf ein hohes Ross zu setzen; auch wenn wir das Geschehnis isoliert betrachten, über das wir zornig sind. Wir bleiben immer der Zöllner, der Gott bittet, Erbarmen mit mir, dem Sünder, zu haben.

Wir könnten auch unseren Herrn um die Gnade bitten, die Dinge anders zu sehen. Ich hatte einmal eine tief zerstörerische Beziehung zu einem anderen Mann, der mir Schaden zugefügt hatte und sich weigerte, sich mit mir zu versöhnen, als ich ihn darum bat. In meinen eigenen Augen schien ich völlig ‚im Recht' zu sein (obwohl ich jetzt, einige Jahre später, denke, dass ich meine moralische Position etwas über-bewertet habe).

Ich sah ihn plötzlich nicht als Mann, sondern als Kind, etwa 8 Jahre alt, zusammengekauert in einer Ecke sitzen. Er sah ganz elend aus und fast in einer Fötus Position. Er litt tief in seiner Seele, schon seit langer Zeit. Als ich sah, wie er litt und wie elend er war, konnte ich ihm freimütig den Schaden vergeben, den er bei mir angerichtete hatte, und war fähig, in mir Liebe und Mitleid zu erwecken, die Mein Zorn niemals geduldet hätte.

WIDERSPRECHEN

Biblische Texte, um dem Dämon des Zornes zu antworten:

Gegen Gedanken des Zorns, die auf dem Weg eines rechtschaffenen Lebens auftauchen:

„Streitet nicht unterwegs” (Gen 45, 24).

Gegen eine Seele, die zornige Gedanken annimmt und böse Vorwände und falsche Verdächtigungen gegen die Brüder sammelt:

„Steh ab vom Zorn und lass den Grimm; erhitze dich nicht, es führt nur zu Bösem. Denn die Bösen werden ausgetilgt; die aber auf den Herrn hoffen, werden das Land besitzen.” (Ps 36, 8-9).

Gegen das Denken, das böse Gedanken gegen einen Bruder sammelt, z.B. dass er nachlässig ist oder ein Verunglimpfer ist, oder dass er nicht tut, was er tun müßte.

„Sinne nichts Böses gegen deinen Nächsten, der friedlich neben dir wohnt.” “(Sprichw. 3,29)

Gegen das zornige Denken, das uns davon abhält, denen mit Demut zu antworten, die uns berechtigterweise zurechtweisen:

„Eine sanfte Antwort dämpft die Erregung, eine kränkende Rede reizt zum Zorn” (Sprichw. 15,1).

Gegen den Intellekt (Verstand), der nicht barmherzig ist, der kein Mitleid mit dem Feind hat, wenn er ihn in bitterer Armut sieht, und der seine Feindschaft nicht mit einem Mahl auflösen will:

„Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, hat er Durst, gib ihm zu trinken; so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt und der Herr wird es dir vergelten.” (Sprichw. 25,21-22).

Gegen das Denken, dass sich aufregt über einen Bruder wegen seiner Trägheit:

„Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein.”(Mt 5, 22).

Gegen das Denken, das Groll hegt und danach strebt, demjenigen das Übel zurückzuzahlen, der es verursacht hat:

“Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf das Gute bedacht!” (Röm 12, 17)

Gegen die Gedanken, die uns in Betrübnis versinken lassen über die Fehler eines Bruders:

„Einer trage des anderen Last; so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen”. (Gal 6, 2).

Gegen Gedanken jeder Art, die aus Zorn über verschiedenartige Angelegenheiten herrühren:

„Jede Art von Bitterkeit, Wut, Zorn, Geschrei und Lästerung und alles Böse verbannt aus eurer Mitte.” (Eph 4, 31).

Gegen Gedanken des Zorns, die es wagen, über den Dienst an anderen zu murren:

„Tut alles ohne Murren und Bedenken, damit ihr rein und ohne Tadel seid, Kinder Gottes ohne Makel mitten in einer verdorbenen und verwirrten Generation.” (Phil 2, 14-15)

Gegen Gedanken, die aus dem Hass kommen und den Verstand mörderisch gegenüber einem Bruder werden lässt:

“Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder, und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt.” (1. Joh. 3, 15)

STOLZ

Stolz ist natürlich die größte Selbsttäuschung. Sie verleitet uns dazu zu glauben, wir wären selbständig und unabhängig, was völlig falsch ist.

Keiner von uns hat ein Problem damit zuzustimmen, dass Stolz gefährlich und schwierig ist; unser Problem liegt darin, dass es so täuschend schwierig ist, ihn zu erkennen. Er kriecht langsam und betrügerisch in unsere Seelen.

Der Heilige Tikhon von Zadonsk

„Stolz ist die abscheulichste Sünde, aber kaum jemand erkennt sie, da sie tief im Herzen verborgen ist. Sich selbst nicht zu kennen, ist der Anfang der Fahrt. Diese Ignoranz macht den Menschen blind, und so wird er voller Stolz. Oh, dass der Mensch sich doch selbst erkennte! Er wäre nie so voll Stolz geworden.”

In Maria Valtorta's Werk 'Der Gottmensch' warnt Jesus seine Jünger:

„Es ist leichter für einen Jungen oder einen einfachen Gläubigen gerettet zu werden als für einen, der zu einer besonderen Aufgabe oder Mission erhoben wurde. Der Stolz auf ihre Berufung überwältigt für gewöhnlich jene, die zu einer besonderen Bestimmung berufen werden, und solcher Stolz öffnet Satan die Tür und lehnt Gott ab. Sterne fallen leichter als Steine.” (S. 543 im englischen Band III)

Der Unterschied zwischen Stolz und einer der Sünden des Fleisches wie Sinneslust ist, dass, wenn die Sinneslust uns angreift, wir alle darum wissen. Die frühe monastische Tradition erkannte sie als die mächtigste und durchdringendste der teuflischen Energien; aber es war nicht die tödlichste. Man wusste immer, was es war und dass es da war.

Die tödlichsten waren Stolz und Eitelkeit, da ihr Dasein verborgen ist und im Geheimen wirkt; wie ein Bakterium oder ein Virus arbeiten sie so wirksam an der Invasion unserer Seelen, dass wir nicht einmal wissen, wenn es uns erwischt hat.

Evagrios, Johannes Cassian und Sankt Augustin sahen alle den Stolz als das Zentrum von Adams Rebellion. Der Wunsch in uns, Gott zu werden an Gottes Stelle, Gut und Böse zu erkennen, wie Gott es tut, für immer in unserer eigenen Selbständigkeit zu leben, hat ihre Wurzel im Stolz.

Satans Rebellion war vom Stolz angetrieben – seine Weigerung, einen niederen Platz einzunehmen.

Und so ist diese Rebellion allgegenwärtig, dieser ständige Reflex, uns selbst nach oben, zum Ort der größten Wichtigkeit zu bringen. Es geschieht überall und bei den meisten von uns.

Doch die große Gefahr ist, dass wir es so oft nicht sehen.

Ich erinnere mich, wie ich ein Schreiben vom Bischof erhielt, in dem er mich einlud, Domherr an der Kathedrale zu werden. Ich sah es sofort als eine Versuchung zum Stolz und entschied mich aus Demut, es abzulehnen. Man sagte mir dann, wenn ich es ablehnte, würde der Bischof beleidigt sein und es als Stolz ansehen, nicht als Demut. Da nahm ich die Einladung also an und stellte zu meinem Erschrecken fest, dass ich ein wenig stolz auf meine Demut war.

Es hatte mich erwischt.

Aber es kam noch viel schlimmer. Als einige Jahre später die Einladung kam, aus der Diözese wegzuziehen, war zu meinem Schrecken eine meiner ersten Reaktionen die Frage: „Aber wenn ich das tue, - behalte ich dann noch den Titel 'Domherr'?”!!

Wie konnte das passieren? Irgenwie hatte ich mich über die Jahre an den Titel gewöhnt – er war ‚meiner' geworden – ich hatte mich insgeheim, ohne es zu wissen, davon genährt und Wohlgefallen gefunden an der unechten Wichtigkeit, die er implizierte.

Aber ich habe es nie kommen sehen. Es geschah im Geheimen. Nur durch die Symptome, die die mögliche Entfernung des Titels in mir hervorbrachten, wurde ich darauf aufmerksam. Ich war stolz geworden und hatte es nicht einmal erkannt.

Die Wahrheit ist vielleicht, dass wir den Stolz nicht aufhalten können, wenn er seinen Weg unter den Türen hindurch findet, die wir zum Schutz gegen ihn eingebaut haben; wir können nur fest entschlossen zu Reue und Umkehr sein, wenn wir sehen, wo er sich unserer bemächtigt hat.

Es erübrigt sich zu sagen, dass dies nicht nur für uns persönlich wichtig ist, sondern dass es auch für unserer Gemeinde oder Konfessionen von Wichtigkeit ist.

Egal wie freundlich wir zueinander sind, im geheimen, tief drinnen glauben wir allzu oft, wir hätten ein besonderes Charisma von Gott in unserer Gemeinde oder Konfession, das die anderen nicht haben.

Der Apostel Paulus lädt uns ein, andere als besser anzusehen als uns selbst. Wir entfliehen dem durch die Annahme, dass unsere Tradition, unsere Gruppe, unsere Ecke des Christentums den anderen in der Wahrheit oder Gnade überlegen ist.

Das große Gegenmittel gegen den Stolz ist natürlich das Jesus-Gebet

“Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, habe Erbarmen mit mir Sünder”

- das im Atemrythmus gebetet werden soll.

Doch für den Fall, dass wir uns zu sehr an uns als ‚Sünder' gewöhnt haben, wenn wir entdecken, dass wir heimlich das Gift des Stolzes getrunken haben, wenn wir uns dabei ertappen, wie wir auf jemand anderen herabschauen, der beim Sündigen oder bei einer Dummheit erwischt wurde, oder noch schlimmer jemand ruft unseren Stolz hervor, weil er ganz klar zu uns aufschaut... dann ist die Zeit reif, dass wir uns an unsere eigenen Sünden erinnern. Und Angesichts unserer eigenen Schwäche und Verderbtheit können wir nicht weiter machen damit, uns selbst zu schützen, indem wir auf die anderen herabschauen. Jesus muss uns schützen, mit Seiner Vergebung.


JESUS; DER BESCHÜTZER DERER, DIE WIR VERACHTEN

Stolz kann eine Anzahl von Formen annehmen, einschießlich einer Abneigung gegen Leute, auf die wir herabschauen – manchmal aus Gründen, die uns völlig unbekannt sind – Gründe, die ihren Ursprung im Unbewussten haben und die deshalb schwer oder unmöglich rational zu untersuchen sind. Und doch wissen wir, dass wir irgendwie auf sie herabschauen, auch wenn wir nicht wissen warum.

Nicht lange nachdem ich an der Universität Christ wurde, so erinnere ich mich, hatte ich eine starke Abneigung gegen einen Mitstudenten in der juristischen Fakultät. Ich hatte keine Idee, warum ich auf ihn herabsah, aber meine Gefühle waren ebenso stark wie sie auch unzusammenhängend waren.

Eines Tages ging ich ziemlich schnell einen langen Korridor entlang und bog dann ab in einen anderen engen Flur zu meiner Rechten. Ich hatte gerade den Flur betreten, als gleichzeitig am anderen Ende die Person auf mich zukam, die mir so unsympatisch war.

Eine Sekunde lang zögerte ich und überlegte, ob ich plötzlich eine 180 Grad Wende machen sollte, um dieser Person den Rücken zu kehren und zu vermeiden, ihr entgegen und an ihr vorbei gehen zu müssen.

Als ich das gerade tun wollte, sah ich plötzlich, dass jemand neben ihm war. Er war groß und weiß gekleidet und hatte einen Bart, und plötzlich wusste ich, es war Jesus. Jesus hatte seinen Arm um den Mann gelegt, und sie kamen zusammen auf mich zu.

Ich wusste, wenn ich umkehrte und wegging, würde ich Jesus meinen Rücken zukehren und auch von ihm weggehen – und natürlich konnte ich das nicht.

Ich ging ihnen entgegen und wagte kaum, meinen Kopf zu heben und zu schauen, so schämte ich mich meiner Bereitschaft, meinen Rücken Jesus und noch jemandem zuzukehren, den Er augenscheinlich liebte.

Der Heilige Simeon von Sarov schreibt:

“Man kann nicht zu sanft, zu freundlich sein. …. Alle Verurteilung ist vom Teufel. Verurteilt einander nie. Wir verurteilen andere nur, weil wir es vermeiden, uns selbst zu erkennen. Wenn wir unsere Fehler anschauen, sehen wir einen solchen Sumpf, dass es nichts Vergleichbares bei anderen gibt. Deshalb wenden wir uns davon ab und machen viel aus den Fehlern der anderen. Anstatt andere zu verurteilen, bemühe dich, inneren Frieden zu haben.”

STOLZ UND SELBSTZWEIFEL

Vielleicht kommt es euch etwas rätselhaft vor, so wie es in der Tat auch mir rätselhaft ist:

Wie kommt es, dass dieselbe Person – manchmal wir selbst – Anzeichen von Stolz zeigen kann, einschließlich des Herabschauens auf andere Leute mit einer gewissen Überheblichkeit, während sie gleichzeitig einen tiefen Mangel an Selbstvertrauen oder Selbstwert spürt.

Sind diese Erfahrungen nicht gegensätzlich?

Es gibt eine psychologische Erklärung dafür, die mit der kompensatorischen Projektion zu tun hat, aber ich werde dies den Psychologen überlassen. Ich bin interessiert an der geistlichen Erklärung, und ich glaube es ist dies:

Beide Haltungen oder Einstellungen gründen natürlich in Lügen.

Die Stimme, die uns ins Ohr flüstert, wir wären besser als die anderen, ist eine Lügenstimme – es ist das Gift des Teufels, dass uns durch die Ohren ins Herz geträufelt wird. Und tatsächlich ist es nicht wahr.

Aber die Stimme, die uns droht und uns sagt, wir wären Versager und ohne Bedeutung, dass man sich nicht um uns kümmere, ist genauso eine Lügenstimme – das Gift des Teufels, dass uns ins Herz geträufelt wird. Wir sind in der Tat geliebte Kinder des Vaters, so kostbar für Ihn, dass es kein Maß an Leiden gibt, das Er nicht willens wäre für uns zu erdulden, um uns wieder herzustellen.

Anstatt eines Widerspruchs haben wir also zwei Lügen, die ein gegensätzliches Konfliktgeladenes Verhalten hervorrufen, wie man sich denken kann.

A Und beide Lügen können durch das geeignete Zitieren der Schrift richtig gestellt werden.

WIDERSPRECHEN

Bibelstellen zur Bekämpfung der teuflischen Stimmen des Stolzes

Gegen die Gedanken, die uns nötigen, aus Prahlerei unseren eigenen erhabenen Lebensstil bekannt zu machen:

„Rühmen soll dich ein anderer, nicht dein eigener Mund, ein Fremder, nicht deine eigenen Lippen.” (Sprichw. 27,2) .

Gegen die Seele, die den Ruhm bei den Menschen mehr liebt als die Erkenntnis Christi:

„Alles Sterbliche ist wie das Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume auf dem Feld. Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit.” (Jes. 40, 6 + 8)

Zum Herrn bezüglich Ruhmesgedanken, die sich in uns festgesetzt haben und die den Intellekt zu Fall bringen, den die Dämonen des Zorns, der Traurigkeit und des Stolzes schon verwundet haben:

„Heile mich, Herr, so werde ich heil; hilf mir, so ist mir geholfen; ja, mein Lobpreis bist Du.” (Jer. 17,14) .

Gegen die Gedanken der Großtuerei, die die Seele dazu bringen, leere Worte zu reden und die sich bemühen, den Verstand in vergängliche Angelegenheiten zu verwickeln, die in uns entweder Verlangen oder Zorn erwecken, oder die in unserem Verstand obszöne Bilder zeichnen, die den Zustand der Reinheit verderben, der unser Gebet schmückt und krönt:

„Ich sage euch, über jedes unnütze Wort, das die Menschen reden,werden sie am Tag des Gerichts Rechenschaft ablegen müssen; denn aufgrund deiner Worte wirst du frei gesprochen, und aufgrund deiner Worte wirst du verurteilt werden.” (Mt 12,36-37)

Gegen die Seele, die durch Großtuerei geplagt wird und danach verlangt, die Weisheit der Griechen zu lernen:

„Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott.” (1. Kor 3, 19)

Gegen das prahlerische Denken, das sich der Mühe eines stabilen Lebensstils rühmen möchte:

„Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn. Denn nicht, wer sich selbst empfiehlt, ist anerkannt, sondern der, den der Herr empfiehlt.” (2 Kor. 10, 17-18).

Gegen das großtuerische Denken, das die Welt sucht und uns ihre Ehre vor Augen stellt:

„Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht.” (1 Joh 2, 15) .

Zum Herrn, in Bezug auf das stolze Denken, das mich rühmt unter dem Vorwand, ich hätte durch meine große Stärke die Dämonen der Traurigkeit überwunden:

„Deine Rechte, Herr, ist herrlich an Stärke; deine Rechte, Herr, zerschmettert den Feind. In deiner erhabenen Größe wirfst du die Gegner zu Boden.” (Ex 15, 6-7)

Gegen die Seele, die stolz annimmt, sie hätte aus eigener Kraft die Dämonen besiegt, die sich unserem Befolgen der Gebote entgegenstellen:

„Dann nimm dich in acht und denk nicht bei dir: ‚Ich habe mir diesen Reichtum aus eigener Kraft und mit eigener Hand erworben. Denk vielmehr an den Herrn, deinen Gott: Er war es, der dir die Kraft gab, Reichtum zu erwerben.” (Deut. 8,17-18)

Gegen den gotteslästerlichen Gedanken, der den freien Willen in uns leugnet und behauptet, dass Sündigen und Gerechtfertigt sein nicht von unserem eigenen Willen abhängt und deshalb die Verdammung nicht rechtmäßig ist:

„Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor.” (Deut. 30,15).

HOFFNUNGSLOSIGKEIT UND VERZWEIFLUNG

Existentielle Verzweiflung

Vielleicht haben viele Leute hier schon unter Depression gelitten. In der Tat ist Depression eine der meist verbreiteten Krankheiten unserer Zeit geworden

Die Ärzte werden überschwemmt von Patienten, die an Hoffnungs- und Lebenssinn-Verlust leiden und in einen Strudel von Selbst-Abscheu und Passivität gezogen werden.

Einige werden durch äußere Umstände verursacht – reaktive Depression.

Einige werden verursacht durch eine komplexe innere Natur und durch auf dem menschlichen Lebensweg erlittene Wunden, die noch nicht geheilt sind.

Manche Depression wird einfach verursacht durch die Abwesenheit Gottes in dem Leben derer, die sich Ihm noch nicht zugewandt haben.

Aber es gibt noch eine andere Art von Depression, die wir erkennen müssen, das ist die dämonische Verzweiflung.

Es gab Zeiten in der Vergangenheit, als ich in erschöpfter Depression gefangen war und meine Frau schließlich fragte, was für eine Art Verzweiflung das sei.

Sie hatte einen einfachen Test.

Sie ließ einen Rosenkranz in meinen Schoß fallen und sagte nur kurz: „Fang an zu beten!”

Wenn die Hoffnungslosigkeit eine Hoffnungslosigkeit des Fleisches war, nahm ich ihn zögerlich und müde und begann, die Gesätze zu murmeln.

Wenn ich aber mit Zorn oder einer Wand des Verweigerns reagierte, dann war die Depression viel mehr eine Mischung, die das Dämonische mit einschloss. Und das bedeutete, dass der Rosenkranz lebenswichtig wurde – egal wie ärgerlich der Patient werden würde oder wie sehr er sich weigerte.

Dann braucht man jemanden, der für uns oder mit uns betet, und wir selbst müssen die

 
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